Mit der Roja Parfum Cologne Collection bietet der bekannte Meister-Parfümeur eine besondere Auskopplung seiner beliebtesten Düfte in bester Cologne-Manier an.
Dabei unterscheiden sich die Düfte nur in Ihrer Konzentration, nicht aber im Gesamtbild. Ein leichteres Vergnügen – ganz ohne Reue und mit dem Hang Eindruck zu schinden, zu jeder Zeit.
Elysium
Ein Duft für Helden, für wagemutige Geschöpfe und doch im Herzen so zart wie der erste Morgentau – den Duft Elysium zu beschreiben, ist alles andere als einfach. Wir haben dies dennoch gewagt und möchten an dieser Stelle auf unseren Bericht zu ebendiesem heroischen Duft verweisen.
Um diesen Abschnitt dennoch nicht ungefüllt zu lassen, möchten wir im Folgenden erklären, weshalb dieser Duft hervorragend in die Kollektion passt.
Die kühlen, frischen Nuancen zitrischer Natur sorgen für Summer-Vibes sondergleichen, sie geben einen Ausblick auf das, was der Tag noch zu bieten hat. Dabei kommt diese Frische nicht wild oder ungehobelt daher; vielmehr ist sie distinguiert und vielschichtig, möchte dem Träger nicht zur Last fallen, sondern seine Facetten pointieren. Hinzu kommt ein Alleinstellungsmerkmal, bestehend aus einer noblen Frische mit einer reichhaltigen Portion Esprit – ein idealer Duft für den Sommer – wie wir finden.
Danger
Ein Name, der verheißungsvoll klingt und den man besser nicht unterschätzt. Danger besticht durch seine exponierte Stellung, die weit jenseits der klassischen Düfte liegt. Vielmehr geben sich hier Aromen von Maskulinität und Vanille die Ehre, beflügelt von einer grazilen Tonkabohne, die ihren Auftritt sehr ernst nimmt und der man beinahe Hypervigilanz unterstellen möchte.
Wenngleich der Auftakt recht harmlos startet, so scheinen der Lavendel und die Zitrone nur maskiert; sie räumen schnell die Bühne, machen Platz für eine sinnliche Cremigkeit, die von Zedernholz und Leder dargeboten wird.
Eine sehr spannende Rolle hat zudem das Patschuli; oftmals als altbacken wahrgenommen, wird es hier gecoacht von würzigem Kreuzkümmel und besänftigt durch warmes Zureden von Moschus und Vetiver.
Wenn das Spiel vorbei ist und der Vorhang fällt, verbleibt die wohlige Atmosphäre einer gelungenen Vorstellung – warm, weich und besonders.
Danger by Roja eignet sich vor allem für selbstbewusste Träger, die ihre Charaktereigenschaften nach außen tragen, aber längst nicht alles von sich preisgeben wollen.
Die „Warnung“ darf als Metapher für das verstanden werden, was den Duft ausmacht – sanft im Auftakt, raffiniert in der Entfaltung, aber gefährlich für das Gegenüber, welches im Zweifelsfall der hypnotischen Anziehungskraft nicht widerstehen kann.
Scandal
Ein Geschehen, das uns aufhorchen lässt, das sich nicht schickt und über das gesprochen wird – so könnte die Definition seitens dieses Duftes lauten, denn er möchte sicherstellen, dass er wahrgenommen wird. Wahrgenommen als etwas Außergewöhnliches, etwas offensives, das erst auf den zweiten oder dritten Blick als sanft und wohlgesinnt auftritt.
Bereits der Auftakt zeugt von famoser Präsenz: Grüne Minze, Bergamotte und Lavendel legen sich ins Zeug wie seinerzeit Freddy Mercury, während er leidenschaftlich „The Show must go on“ ins Mikrofon schmetterte. Für eine gewisse Pfiffigkeit sorgt der Teamplayer Estragon, welcher eng umschlugen mit einer frischen Zitrone für prickelnde Momente sorgt.
Was dann folgt, sind Anklänge von Ambra und Moschus, welche sich Nelke, Muskatnuss und Moos in einem schier unüberblickbaren Knäuel winden. Nur die Tonkabohne bleibt als zarter Dirigent nüchtern und klar, differenziert die Nuancen von Zedern-, Kaschmir-, und Sandelholz, sodass diese adäquat zur Geltung kommen.
Und der Rhabarber? Dieser schwingt von Anfang an mit, bleibt dabei das Flüstern im Hintergrund, der stumme Protagonist inmitten einer wilden Aufführung.
Ist der erste Trubel vorbei, etabliert sich eine gewisse Basislinie, die von zarten Maiglöckchen und Veilchen bespielt wird. Erst hier, lange nachdem der Skandal bereits in aller Munde – Pardon, Nase – ist, zeigt sich der wahre Umfang dieses besonderen Duftes.
Manchmal täuscht ein erster Eindruck eben doch.
Enigma
Das Rätsel um einen Duft beginnt mit einem Glas Cognac und endet mit einem Fragezeichen – Enigma by Roja ist ein Lonesome Rider mit Potential zum Neo-Klassiker, der herrlich antizyklisch daherkommt und fragende Blicke zurücklässt. Ein Fest für den Träger, der sich hierüber vollstens bewusst ist.
Schon von Anfang an positioniert sich dieser Duft so, dass er gar nicht zugeordnet werden will. Im Auftakt muss die Bergamotte ihren Logenplatz teilen; die Mitspieler heißen Geranium und Neroli und selbst dieses Trio tritt nur synchron mit Pfeffer, Ingwer und Kardamom auf, was zu einer Komposition führt, die man kaum zu identifizieren vermag.
Während der Irritierte noch sortiert, ändert sich das Bouquet schlagartig und doch gekonnt. Recht schnell stellt sich die Basis ein und umgarnt fortan mit Sandelholz, einem Hauch Patschuli und großen Portionen Vanille, Tabak und Cognac. Damit dieses Spiel nicht nur für die Herben gemacht zu sein scheint, ergreifen Rose, Jasmin und Heliotrop die Initiative und versprühen ihren Charme ganz unverhohlen in alle Richtungen.
Ein Duft für den Gentleman, der ruhig auch mal zerfetze Jeans tragen darf. Diesen Duft kümmert weder Ort noch Mode; er vermag es, seinem eigenen Ziel zu implementieren.
Vetiver
Wenngleich bereits eine große Menge an Vetiver-Düften auf dem Markt präsent sind, so ist keines vergleichbar mit dieser äußerst speziellen Kreation aus dem Hause Roja. Ab dem ersten Moment dominiert der Vetiver, doch vermag er erst noch aufzukeimen. Ihm verhelfen im Auftakt eine lebensfrohe Zitrone und wonnige Bergamotte zu einem sich aufbäumenden Crescendo, um kurz darauf von Pfeffer und Eichenmoos gekühlt zu werden.
Einen kurzen Moment später gesellen sich zum Eichenmoos noch Zedernholz und Zedernnadeln, die eine naturverbundene Aura kreieren und im Zusammenspiel mit Guajakholz, Amyris und Labdanum zur Höchstform aufspielen. Um diese besonders reizvolle Kreation abzurunden, wurde die Rose de Mai engagiert, welche ihre Helfer Jasmin und Zistrose sanft in das Geschehen einbindet, ohne großartig aufzufallen. Eine Komposition, welche den Träger wohl gestimmt zu neuen Taten motivieren möchte.
In Summe eignet sich Vetiver hervorragend als Protagonist für die Roja Parfum Cologne Collection – nicht zuletzt, weil hier eine klare Stringenz verfolgt und durch den hochwertigen, aber gleichzeitig frischen Cologne-Ansatz ein stimmiges Gesamtkonzept erschaffen wurde.
Die Flakons
Simpel und hochwertig – so könnte man die Flakons der Roja Parfum Cologne Collection bezeichnen. Jeder Duft erhält seine eigene Farbe und suggeriert damit die Verbundenheit zu seinem Thema.
Dabei bleiben sich Düfte und Flakons zu jeder Zeit treu, weichen nicht von ihrer unnachgiebigen Mission ab, die einzig daran besteht, dem Träger ein vollkommenes, olfaktorisches Erlebnis zu offerieren.
Fazit zur Roja Parfum Cologne Collection
Kreiert, um die Leichtigkeit eines Duftes zu pointieren, ohne dabei den Fokus auf höchste Qualität zu verlieren. Die Düfte aus der Roja Parfum Cologne Collection basieren allesamt auf den jeweiligen Parfums und behalten ihren Charakter durchweg bei. Sie vermögen es dabei, einzelne Facetten zu ergänzen und eine Milde mit einzubringen, was den Träger durchweg positiv stimmen soll.
Hierbei können wir aus Sicht der Redaktion bedenkenlos empfehlen, diese Parfums auch im Sommer reichlich zu dosieren, denn die besagte Leichtigkeit lässt keinen schweren Nachgeschmack zurück.
Fotografien: FYLE
Kamera: Canon EOS 6D