Der Süden Deutschlands ist bekannt für automobile Kunst. In München, Ingolstadt und Stuttgart sind die bekanntesten Hersteller beheimatet und produzieren Premium-Fahrzeuge. Doch manchmal braucht es mehr als premium, wenn die Ansprüche steigen. Ein Besuch in Affalterbach setzt Maßstäbe für premium und uber-premium.
Motorklänge wie das Grollen von Berberlöwen. Nicht aufdringlich, aber dennoch stark wahrnehmbar. Irgendwie omnipräsent. So könnte man die Klangkulisse rund um Affalterbach umschreiben. Das liegt nicht zuletzt an den Versuchsfahrten mit Erlkönigen. Doch auch viele AMG-Fahrer kommen mit ihren Autos her, um eine Attraktion zu bewundern: die Motorenmanufaktur. Normalerweise bekommt hier niemand einen Zugang, wer keinen AMG gekauft hat. Anders gesagt: Der Zutritt beginnt bei 49.980€; das wird nämlich beim Kauf eines Mercedes-Benz A45 AMG fällig.
An dieser Stelle liegt die Betonung auf dem Wort Manufaktur, weil hier in Handarbeit Motoren montiert werden. Die Besonderheit? Es baut nur ein einziger Mechaniker das Herzstück ihres neuen Benz. Nicht umsonst ist das Credo „One Man – One Engine“ weltweit bekannt. Um das gebührlich zu feiern, unterschreibt der jeweilige Mechaniker auch noch auf der Motorenplakette.
Je länger man durch die Gänge schreitet, desto aufregender wird es. Mal begegnet man einem Zwölfzylinder-Aggregat mit 612 Pferdestärken, mal einem V8 mit 457 PS. Schnell vergisst man, welch bestialische Kraft hinter diesen Zahlen steckt. Was man aber nicht so schnell vergisst, sind die vielen Individualisierungsmöglichkeiten, die beim Kauf geboten werden.
Carbon-Keramik Bremsanlagen in den verschiedensten Farben oder individuelle Applikationen im Interieur sind gewünscht? Kein Problem. Die Affalterbacher erfüllen nahezu alle Wünsche, die mit Individualisierung zu tun haben.
Und so schnappen wir uns den Schlüssel für den AMG und brausen davon. Mit dem Wissen, dass wir ein echtes Manufakturfahrzeug bewegen und kein Tuner-Auto. Wie sich das anfühlt, berichten wir dann Ende Mai. (MB/FYLE)
Bilder: Mikhail Bievetskiy mit Canon 1Dx und 24-70 ƒ2.8 Ver. II